Sechs Medaillen für QTSV-Masters in Wolfsburg
So viele Masters wie noch nie starteten dieses Jahr bei den Deutschen Meisterschaften über die langen Strecken. Nachdem 2024 noch 553 Schwimmerinnen und Schwimmer an den Wettkämpfen teilgenommen hatten, waren es in Wolfsburg am vergangenen Wochenende 701 Frauen und Männer. Doch nicht nur in der Breite konnten sich die Wettkämpfe in der Autostadt sehen lassen. Wie so oft bei Meisterschaften gab es einige Rekorde zu bejubeln. Der QTSV war wie in den vergangenen beiden Jahren nur durch Männer vertreten. Das fünfköpfige Team konnte immerhin sechs Medaillen aus dem Badeland der niedersächsichen Autostadt Wolfsburg mit ins Artland zurückbringen. Die großzügige Anlage mit seinem 10 Bahnen-Wettkampfbecken war erstmals Austragungsort einer nationalen Meisterschaft. Auch Ausrichter TV Jahn Wolfsburg hatte bislang noch keine Erfahrung mit solchen Dimensionen. Mit vielen sehr engagierten Helfern klappte aber alles und am dritten und letzten Wettkampftag wurde dann auch der Zeitplan eingehalten.
Titel waren in diesem Jahr nicht zu erwarten, die ein oder andere Medaile schon. Das es am Ende sechs Stück wurden, war nicht zu erwarten. Zweimal Deutscher Vizemeister wurde in der Altersklasse 80 Winfried Reumann. Er gewann Silber über 400m Lagen sowie über 200m Brust. Die anstrengende Lagenstrecke vom Samstag steckte ihm am Sonntag immer noch in den Knochen. Vizemeister wurde ebenfalls Heiko Boknecht (AK 55). Mit der punktbesten Leistung (898) und einer guten Zeit von 2:40,78 gelang ihm dies am Samstag zu Beginnn über 200m Schmetterling. In einem spannenden Rennen kam am Sonntag in solideren 2:52,62 noch Bronze über 200m Brust hinzu. Zwei weitere Medaillen kamen in den Staffeln hinzu. Das Quartett Yannick, Riepe, Heiko Boknecht, Hartmut Lorenz und Hartmut Anneken kam hinter dem Team der SG Wuppertal zur Vizemeisterschaft in der AK 200-239 Jahre über 4*200m Freistil. Als Startschwimmer gelang Yannick in 2:16,63 direkt eine neue persönliche Bestleistung - sicher Dank des 50m Rücken zuvor in Osnabrück bei den Bezirksmeisterschaften. Im Anschluß stand noch eine 4*200m Bruststaffel auf dem Programm. Mit Winni statt Yannick ging das ansonsten gleiche Quartett in der AK 240-279 Jahre an den Start. Heiko legte mit guten 2:52,04 eine gute Grundlage. Hartmut Anneken konnte auch noch Platz 1 halten. Hartmut Lorenz musste dann seinem mittlerweile viertem Start Tribut zollen und wurde auf Rang drei durchgereicht. Winni als Ältester schlug dann sichtlich kaputt als Vierter an. Sieger wurde der WSV Speyer. Die eigentlich zweitplatzierten Sportler vom Bremer SC wurde jedoch wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert, so dass die Quakenbrücker Dritter hinter der SG Neukölln aus Berlin wurden - eine geschenkte Medaille. Aber man nimmt sie gerne.
Auch bei seinen einzigen Einzelstarl präsentierte sich Yannick Riepe stark. Der jüngste im Team verbesserte sich über 400m Freistil um satte vier Sekunden und belegte in 4:49,34 Rang sechs. Ein perfektes Wochenende in Wolfsburg - ein Medaillengewinn ist nicht obligatorisch. Keine Einzelmedaillen gab es Hartmut Anneken und Hartmut Lorenz. Hartmut Lorenz kam in der AK 70 dreimal auf Rang sechs. Platz vier belegte er gleich zu Beginn über 800m Freistil. Seine beste Leistung waren die 6:35,68 über 400m Freistil sowie seine 200m Freistil (3:07) in der Freistilstaffel. Etwas hinter seinen eigenen Erwartungen blieb Hartmut Anneken (AK 55) in seinen Einzeldisziplinen. Die 1.500m beendete in 21:14,78 nur auf Rang 10. 11:11,93 bedeuteten Platz 6 übrer 800m Freistil. Eher entschäuend waren 5:26,42 (Platz 8) auf der halben Distanz. Dafür durfte er sich über Silber und Bronze in den Staffeln freuen. Nach drei Tagen durchaus Licht, aber auch etwas Schatten. Aber that's live. Weiter geht es am 22./23. März in Braunschweig. Dann stehen bereits die Norddeutschen Mastersmeisterschaften auf dem Programm.