Herren-Team schwimmt auf den sechsten Platz
Zum wiederholten Mal hatte der Landesschwimmverband Niedersachsen den Landesliga-Durchgang des DMS 2014 an den VfV Hildesheim vergeben. Im dortigen Wasserparadies schwammen die zehn besten niedersächsischen Frauen- und Männerteams um den Aufstieg in die zweite Bundesliga bzw. den Verbleib in der Landesliga. Bei den Herren gingen nur neun Mannschaften an den Start, da Aufsteiger MTV Goslar auf die Teilnahme verzichtet hatte und bereits als erster Absteiger feststand. Spannend war es von Anfang an, denn zum Verbleib in der Liga musste mindestens Platz sieben erreicht werden, weil am Vortrag der Delmenhorster SV aus der 2. Bundesliga Nord abgestiegen war. In diesem Jahr gab es verschiedene Regeländerungen. So wurde das Programm auf nur noch olympische Strecken beschränkt, die Reihenfolge verändert, die max. Starts pro Schwimmer wurden auf vier reduziert und die Punkte orientierten sich an den FINA-Kurzbahn-Punkten. Insbesondere der letzte Punkte führte bei vielen zur Ernüchterung, weil die geschwommen Leistung deutlich weniger "wert" waren, der internationale Stellenwert wurde sehr deutlich.
Nach früher Abfahrt kam das kleine Team, dass auf Stefan Middendort verzichten musste, dennoch ausgeruht in Hildesheim an. Insgesamt sieben Aktive bildeten den Kern, erstmals dabei war Michal Adamczyk. Wichtig bei diesem Team-Wettbewerb ist stets der erste Start. Hier lag die Verantwortung bei Martin Kesse mit seinem Start über 200m Freistil. Er legte mit 2:01,26 einen guten Grundstein. Im weiteren Verlauf lagen die Zeiten knapp über oder unter den geplanten Zeiten. Die Platzierung wechselte zwischen sechs, mal neun und zum Ende des ersten Abschnitts der sieben. 40 Punkte vor Platz acht (SV Nienhagen) und 40 Punkte hinter Platz sieben (SV Garbsen). Auch im zweiten Abschnitt gab es wieder einen guten Auftakt, denn Christian Gärtner legte starke 1:56,24 (200m Freistil) vor - seine beste Leistung - und nur knapp über Kreisrekord. So wurde der sechste Platz erkämpft und bis Mitte des Abschnitts gehalten. Dann kamen Nienhagen und Garbsen wieder heran und Daniel Kater wurde über 50m Freistil wegens Frühstarts disqulifiziert. Da auch Garbsen eine Beanstandung zu verkraften hatte und Nienhagen ein Nicht-Angetreten, war alles wieder offen. Drei Strecken vor dem Ende betrug der Vorsprung zum SV Garbsen noch einen Punkt. Nach 100m Rücken betrug der Rückstand 12 Punkte. Im vorletzten Rennen konnte Heiko Boknecht (400m Lagen/5:08,54) dann 49 Punkte gutmachen und wieder an Garbsen vorbeiziehen. Im letzten Rennen behielt Martin Kesse ebenfalls die Oberhand über 100m Freistil (0:53,81) und baute den Vorsprung auf 114 Punkte aus. Im Nachschwimmen konnte Daniel dann noch einmal um 29 Punkte erhöhen, so dass am mit 11.766 Punkte noch der sechste Platz gelang. Absteigen muss neben Goslar Ausrichter VfV Hildesheim, die fast immer die rote Laterne inne hatten. Als Achter muss auch der SV Nienhagen wieder die Liga verlassen. Sehr ärgern wird sich der Schwimmer, der seinen 200m Lagen verpasst hat. Sieger wurde die Bundesliga-Reserve der Wasserfreund 98 aus Hannover.
Für den ersten Vereins- und Kreisrekord sorgte Christian Gärtner. Er schwamm über 400m Freistil 4:09,68. Er war mit 2.391 Punkten der beste Schwimmer der Veranstaltung. Seine sehr gute Ausdauer stellte er bei seinem vierten Start unter Beweis. Über 1.500m Freistil blieb er in 16:50,46 nur zwei Sekunden über seinem Rekord. Auf 1.998 Punkte kam Andreas Haidukiewitz. Er war extra aus München zum Wettkampf angereist, um die Landesligaverbleib beizutragen. Er überraschte mit 0:54,62 über 100m Freistil und zeigte wirklichen Teamgeist. 1.940 Punkte sammelte Martin Kesse und zeigte seine Stärken auf den Freistilstrecken. Heiko Boknecht erzielte 1.728 Punkte und stellt seine Lagenqualitäten unter Beweis. Jüngste QTSVer war Michal Adamczyk. Der 13Jährige Rookie durfte ebenfalls viermal ran und konnte mit 1.466 Punkten einen sehr guten Anteil zum sechsten Platz beitragen. Er schwamm über 200m und 400m Lagen (2:32 bzw. 5:28) und 200m Brust (2:48) neue Bestzeiten bei einem sehr ambitionierten Programm. Dies hatte auch Hartmut Anneken mit seinen drei Starts über 1.500m und 400m Freistil bzw. 200m Brust. Nach knapp überstandener Erkrankung schwamm er ansprechende Zeiten. Seine beste Leistung waren 418 Punkte für 18:56,64 (1.500m Freistil). Aus Kassel kam Daniel Kater nach Hildesheim. Aufgrund seiner Disqualifikation kam auch er auf vier Starts. Mit seinen beiden Rückenzeiten konnte er mehr als zufrieden sein. Wie alle anderen auch, steigerte er sich deutlich gegenüber den Testwettkampf in der Woche zuvor.