SG Neukölln siegt - TSV Quakenbrück mit starkem achten Platz
18 Mannschaften konnten sich für das Finale der DMS Masters qualifizieren. Nach 24 spannenden Wettkämpfen hatte Rekordsieger SG Neukölln aus Berlin mit 22.276 Punkten am Ende die Nase vorn vor mehreren starken Verfolgern, allen voran Berliner TSC (21798 Punkte) und SG Stadtwerke München (21761) auf den Plätzen zwei und drei. Im Verlauf der Veranstaltung im schnellen Zentralbad wechselte die Führung mehrfach zwischen den drei Erstplatzierten.
Viele Vereine hatten ihre Aufstellung gegenüber den Vorkämpfen verändert und legten noch einmal richtig nach. Dies galt nicht nur für die drittplatzierte SG Stadtwerke München, die im Vorkampf auf einige Leistungsträger verzichtet hatten, sondern auch für die QTSV-Masters. Die Artländer konnten sich gegenüber dem Vorkampf um knapp 2.000 Punkte steigern und landeten am Ende auf einem hervorragenden achten Platz mit 19.173 Punkte. Sie schoben sich damit vom Vorkampf-Platz 18 um zehn Plätze nach vorne.
Zwei Kreis-, vier Vereinsrekorde und viele TOP-Zeiten
Im Kampf und Punkte präsentierten sich die Quakenbrücker von ihrer besten Seite und lagen bei 23 von 24 Rennen teilweise sehr deutlich unter den Vorkampf-Zeiten. Musste Weltmeisterin Nicole Heidemann im Vorkampf verletzungsbedingt noch passen, avancierte sie mit 2.746 Punkte zur erfolgreischten Punktesammlerin. Da ihre Hauptdisziplin weiter nicht möglich ist, startete sie über Rücken und Schmetterling. Hier gelangen ihr zwei von fünf Vereinsrekorden. 0:31,49 über 50m Rücken bedeuteten Rekord, wie auch 1:05,19 über 100m Schmetterling (ebenfalls Kreisrekord). Gleichzeitig auch beste Leistung der weiblichen QTSV-Fraktion (936 Punkte). Hier verbesserte sie den Rekord von Christina Tapken. Tina legte im ersten Abschnitt 1:08,88 vor und verbesserte ihre alte Marke gleich um drei Sekunden und war zumindest für zwei Stunden Vereins- und Kreisrekordhalterin. Der alte KR datierte aus dem Jahr 1985. Einen weiteren Vereinsrekord schwamm sie über 200m Lagen, indem sie die alte Bestmarke um vier Sekunden auf 2:36,61 steigerte. Sehr schnell unterwegs war in Gelsenkirchen Helga Linnenbaum. Über 400m Freistil lag sie in starken 4:51,51 nur 2/10 Sekunden über ihrem Rekord aus dem Vorjahr (923 Punkte). Vierte Frau im Team war Kristin Haidukiewitz. Sie rückte für Kathy Winkel nach und reiste extra aus Vorarlberg an. Trotz mehrjähriger Wettkampfpause waren 1:19,12 über 100m Rücken sehr beachtenswert.
Wie bei den Frauen gab es auch bei den Männern Anpassungen. Dies führte u.a. dazu, dass Andreas Haidukiewitz zu einem Start über 50m Brust kam. Hier gelang ihm in sehr guten 0:31,20 eine deutliche neue Bestzeit. Die Strecke hatte er von Andreas Stein "geerbt", der dafür über 200m Schmetterling an den Start ging. Dieser Wechsel erfolgte wiederum, damit die 200m Rücken durch Heiko Boknecht geschwommen werden konnte. Als diese Änderungen wirkten sich absolut positiv auf mit Saisonbestleistungen. Punktbeste Leistung bei den Männern erzielte Heiko Boknecht mit seiner Zeit von 5:07,69 über 400m Lagen (938 Punkte). Sehr schnell unterwegs war er über 100m Brust in 1:10,37 (Textilbestzeit). Diese schwamm auch Martin Kesse. Im letzten Rennen der Veranstaltung sprintete er 0:53,39 und verbesserte damit die Team von Platz neun auf Platz 8. Tagessiege holten Christian Gärtner und Andreas Stein. Christian holte sich mit einem ungelaublichen Anschlag in 0:52,51 den Sieg über 100m Freistil. Andreas setzte sich 2:25,60 an die Spitze über 200m Brust (898 Punkte). Christian holte in 4:12,71 über 400m Freistil (859 Punkte) die höchste Punktzahl. Je einen Start absolvierten Hartmut Anneken (800m Freistil) und Hartmut Lorenz (100m Lagen).
Mit dem am Ende achten Platz überraschten sich die Quakenbrücker selbst und so war der Jubel bei der abschließenden Siegerehrung sehr groß. Mit einer Top-Ten-Platzierung und einer so großen Verbesserung hatte keiner gerechnet. Dies hatten aber auch die DSV-Vertreter erkannt und sprachen großen Respekt aus. Auch im nächsten Jahr wird die Teilnahme am Bundesfinale angestrebt.