Staffelgold über 4*200m Freistil - 5 Medaillen - Rekorde durch Tina Tapken
Sieben der mittlerweile 31 Auflagen der Deutschen Meisterschaften der Masters auf den langen Strecken wurden im Landesleistungszentrum in Köln ausgetragen. In 2015 griff erstmals ein geändertes Konzept, dass nur noch 2 ½ Veranstaltungsstage berücksichtigte. Gleichzeitig fanden 800m Freistil für die Männer sowie 1.500m Freistil für die Frauen Aufnahme in das Programm. Beide Strecken wurden aber aus Zeitgründen gemischt geschwommen. Zudem wurden 400m Lagen und Freistil nur noch nach Zeit, nicht nach Altersklasse geschwommen. Alle Maßnahmen wurden unternommen, da in den Vorjahren die Meldezahlen rückläufig waren. Nun gab es mit den Neuerungen trotz härterer Pflichtzeiten 1.173 Einzel- und 202 Staffelmeldungen. Insbesondere die neuen Freistilstrecken fanden viel Anklang, auch die mixed Läufe. Wobei nie Männer und Frauen wo gemeinsam auf einer Bahn schwammen – das gibt die WB noch nicht her. So bevölkerten 774 Teilnehmer, davon gleich acht aus Quakenbrück an drei Tagen das Bad in Köln-Junkersdorf.
Highlight aus QTSV-Sicht war das Staffel-Gold über 4*200m Freistil.
In der Altersklasse C (Gesamtalter 120-159 Jahre) siegten Hartmut Anneken, Heiko Boknecht, Martin Kesse und Christian Gärtner in 8:47,33. Nach langer Führung der SG Region Oldenburg bzw. der 1. Dresdner SG konnte Schlußschwimmer Christian Gärtner den Sieg perfekt machen. Entscheidend Meter machte Martin Kesse gut. Er überzeugte mit einer 2:05 Christian (2:03) liess auf den letzten 50 Metern erst den Oldenburgern und dann den Dresdnern keine Chance. Die Freude war besonders groß bei den Quakenbrückern, da sie krankheitsbedingt auf Andreas Haidukiewitz verzichten mussten. Sein Ausfall konnte über 4*100m Lagen leider nicht kompensiert werden. Hier sprang auf der Rückenstrecke noch Malte Stühmeier ein. Aber Mehr als Platz 5 in 4:30,06 war leider nicht drin. Die anvisierten Deutschen Rekorde konnten daher leider nicht erzielt werden. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zumindest über 4*200 soll der Rekord noch fallen.
Ein Kreisrekord gelang der einzigen weiblichen Starterin des QTSV. In der äußerst stark besetzten AK 25 verbesserte Tina ihre alte Bestmarke um 5 Sekunden auf nun 2:41,04 und kam auf den sechsten Platz. Über 400m Lagen schwamm sie in starken 5:48,55 neuen Vereinsrekord und konnte endlich die alte Marke aus dem Jahr 1981 löschen.
Neben dem Titelgewinn in der sog. Königsstaffel wurden vier weitere Medaillenplätze erzielt. Die erste Einzelmedaille gewann Christian Gärtner (AK 30) über 800m Freistil am ersten Wettkampftag. Sieger Nicky Lange (Konstanz) war auch dieses Jahr auf dieser Strecke noch stärker - nach 400m liess Christian abreißen. Drei Einzelmedaillen gewann Heiko Boknecht (AK 45). Das viele Training insbesondere im Brustschwimmen zahlte sich aus. In 2:43,44 gelang eine neue Textilbestzeit und Platz drei. Jeweils Silber und damit die Vizemeisterschaften bedeuteten 5:20,87 über 400m Lagen bzw. 2:32,08 über 200m Schmetterling. Mehr war nach noch ganz überstandener Krankheit nicht drin. Auch Hartmut Anneken konnte aus dem gleichen Grund noch nicht an seine Leistungsgrenze gehen. Unter diesen Umständen sind seine Zeiten von 19:23,59 (1.500m Freistil/Platz 5), 10:10,99 (800m Freistil) bzw. 4:56,70 (400m Freistil/jeweils Platz 4) sehr beachtlich. Ohne Krankheit wäre mindestens eine Medaillen drin gewesen. Auf Platz fünf schwamm Winfried Reumann (AK 70) über 200m Brust. Seine Endzeit betrug 3:59,50. Auf der gleichen Strecken kam Hartmut Lorenz mit neuer Bestzeit in 3:29,56 auf den zehnten Platz in der Altersklasse 60.
Das veränderte Konzept der Meisterschaften hatte im Vorfeld viel Kritik erfahren. Die Änderungen waren in Teilen positiv, aber auch negativ. Der Freitag war mit 8 Stunden Wettkampfdauer viel zu lang. Die letzten Staffeln schlug nach 21.00 Uhr. Der Samstag war hingegen zu kurz. Am Abreisetag Sonntag ging es dann wieder bis 17.00 Uhr. Die Wettkampffolge sollte hier wieder geändert werden. Ebenso die Pflichtzeiten für die älteren Teilnehmer. Den hier fielen einige Starts den harten Normen zum Opfer bei eh kleinen Starterfeldern in diesen Altersklassen.