Masters EM in Kranj (Slowenien)
Haidukiewitz und Gärtner mit positivem Fazit
Zum ersten Mal fanden die Europameisterschaften der Masters als gemeinsames Event aller Schwimmsport-Disziplinen statt. Dafür kehrte die EM nach elf Jahren nach Kranj (Slowenien) zurück.
Bei den Masters-Europameisterschaften in London vor zwei Jahren gab es von Seiten der Teilnehmer viel Kritik. Es war viel zu voll, der Einlass war nicht geregelt und die Wettkämpfe gingen abends viel zu lange. Nach dem Debakel entschuldigte sich der Veranstalter und auch die LEN gelobte Besserung für die nächsten Europameisterschaften. Nachdem die LEN in London per Dringlichkeitsantrag die maximale Anzahl an Einzelstarts pro Sportler auf drei reduziert hatte, durften die Schwimmer in Kranj wieder bei fünf Einzelrennen an den Start gehen. Zu den Europameisterschaften gemeldet waren nach LEN-Angaben 3.700 Schwimmer, in London waren es noch dreimal so viele.
Neben dem späten Termin im September führten auch die deutlich höheren Pflichtzeiten zu einem notwendigen Rückgang der Meldezahlen. Der Qualität tat dies hingegen keinen Abbruch. Die sechstägige Meisterschaft fand auf einem teilweise sehr hohem Niveau statt. Dies bestätigten auch die beiden Starter des TSV Quakenbrück, die in Kranj die Farben der Artländer vertraten. Mit Andreas Haidukiewitz und Christian Gärtner gingen zwei der besten QTSVer an den Start. Der erste Blick in die Meldelisten deutete bereits ein kleineres, aber sehr schnelles Starterfeld an. Als Titelverteidiger ging Christian Gärtner in der Altersklasse 35 über 200m Freistil an den Start. In Saisonbestzeit von 2:04,50 belegte er den guten sechsten Platz. Nur knapp an der Bronzemedaille vorbei schwamm Andreas Haidukiewitz in der Altersklasse 30. Mit persönlicher Bestzeit von 2:02,87 fehlten nur 4/10 Sekunden zum dritten Rang. Über 100m Schmetterling schlug Gärtner mit ebenfalls Saisonbestzeit von 1:01,80 als Achter eines engen Feldes an. Haidukiewitz belegte Rang 11 in 1:02,72. Die vierte TOP10-Platzierung gelang ebenfalls Haidukiewitz. Bei seinem fünften und letzen EM-Start sprintete er über 100m Freistil in überzeugenden 0:54,95 auf den sechsten Platz. Über 50m Freistil (0:25,41/Platz 12) bzw. 50m Schmetterling (0:27,46/Platz 14) machte sich die Fokussierung auf die längeren Strecken bemerkbar.
"Ziel waren die TOP10. Das hat zweimal geklappt. Plus Bestzeit auf 200m F" zog er am Ende ein positives Fazit bei seiner zweiten EM-Teilnahme. Auch Gärtner - recht spontan sieben Wochen vor der EM auf dem EM-Zug aufgesprungen - zeigte sich mit den Leistungen zufrieden.
Die Wettkämpfe der Beckenschwimmer fanden im Freibad statt, die angrenzende Schwimmhalle wurde zum Ein- und Ausschwimmen genutzt und war laut der Organisatoren das Backup-Becken gewesen, falls ein Gewitter aufgezogen wäre.
Dies hätte das eine oder andere Mal fast erfolgen müssen, denn einzig das Wetter spielte nicht so mit wie gewünscht. Teilweise war es regnerisch und kalt, zeitweise musste die Wettkämpfe sogar wegen Gewitter unterbrochen werden. Insgesamt zeichnen die Stimmen der EM-Teilnehmer jedoch ein positives Bild.