Spitzenleistungen beim Artland-Masters-Meeting 2021
Zum Abschluss des Trainings des niedersächsichen Masterskaders hatte die Schwimmabteilung das Artland-Masters-Meeting ausgeschrieben, um einen Formtest unter Wettkampfbedinungen durchzuführen. Neben den 16 Athleten aus sieben Vereinen, die während der Corona-Phase auf Grund ihres Kader-Status trainieren durften, waren noch Sportler aus 9 weiteren Vereinen am Start. Alle Vereine wurden im Vorfeld eingeladen, denn der Wettkampf sollte bewusst in kleinen Rahmen ausgetragen werden. Auf dem Programm standen alle Strecken der sog. Masters-DMS. Die Strecken wurden doppelt angeboten, so dass man sich alle Lieblingsstrecken aussuchen konnte. Genau wie bei der Masters-DMS wurden die Läufe gemischt mit Männern und Frauen geschwommen, was den besonderen Reiz dieses Formates ausmacht. Die Starts waren auf sechs limitiert. Nach sieben Monaten ohne Wettkampf merkte man allen 34 Sportlern die fehlende Wettkampfpraxis an, die jedoch von Wettkampf zu Wettkampf zurückkam. Am Ende standen 42 Zeiten im Protokoll, bei denen 700 und mehr Punkte nach der DSV-Punktetabellen erzielt wurden, also 33 Prozent. 1.000 Punkte stehen bekanntlich für den Deutschen Mastersrekord in der jeweiligen Altersklasse. Es war also ein Wettkampf auf sehr hohem Niveau im Quakenbrücker Hallenbad.
Knapp am Deutschen Rekord vorbei
Die beste Leistung der Veranstaltung erzielte Peter Wiese vom Bremischen SV. Über 100m Rücken verfehlte er in 1:12,34 den Deutschen Rekord in der AK 60 nur um 16/100 Sekunden (993 Punkte). Genauso überrascht wie Wiese war Nicole Heidemann (TV Meppen/AK 35) von ihrem jetzigen Leistungsstand. Über 200m Brust schlug sie in glänzenden 2:36,31 an und verfehlte ihren eigenen Rekord nur knapp (977 Punkte). Sie schob sich damit wie auch über 50m (0:32,50) und 100m Brust (1:11,01) jeweils auf den zweiten Platz der aktuellen Bestenliste auf der Kurzbahn des Deutschen Schwimmverbandes.
Siebenmal schwammen die Aktiven in den 800 Punktebereich. Zweimal gelang den bereits erwähnten Peter Wiese und Nicole Heidemann, je einmal Wolf-Hennig Berners (W98 Hannover), Sven Schröter (SG Wassersport Iserlohn) sowie Heiko Boknecht (200m Brust/2:44,50/832 Pkt.) vom ausrichtenden TSV Quakenbrück. Tolle 31 Mal wurden Zeiten mit zwischen 700 und 799 Punkte erzielt. Allein elf Mal von Aktiven des QTSV. Christina Tapken (AK 30) gelang dies dreimal. Sie schwamm dabei in 4:50,56 (797 Pkt) über 400m Freistil auch die beste QTSV-Leistung. Severine Schmitz, Lida Hackmann und Ulrike Nestmann (alle AK 20) präsentierten sich erstaunlich stark und schwammen fünf 700er Zeiten. Lidia (1:18,87) und Ulrike (1:19,63) überzeugten nicht nur über 100m Brust.
Severine war bereits auf Sprint-, Kurz- und Mittelstrecke fit. Stefan Middendorf (AK 30) zeigte insbesondere über 50m Rücken in 0:28,83 (776 Pkt.) die Ergebnisse des Kadertrainings. Martin Kesse (AK 30) kam über 100m Freistil in sehr guten 0:55,78 an die Grenze der leider durch ehemalige Nationalmannschaftsschwimmer stark "belasteten" AK 30. Pavel Schevzov (AK 35) spielte die Vorteile seines Krafttrainings aus. So sind z.B. gute 0:34,88 über 50m Brust zu erklären. "Neu-Master" Ole Kamphaus konnte sogar eine neue persönliche Bestleistung erzielen. Dies gelang ihm über 100m Lagen.
Die weiteste Anreise hatte der für den Berliner TSC startende Frankfurter Martin Klein. Er nutzte gerne die exklusive Startmöglich in Quakenbrück und schwamm zwei Mal in den 700er Sektor. Waspo Nordhorn gelang dies 4 Mal, TVV Neu Wulmstorf 1 Mal, TuS Bramsche 1 Mal , TSV Achim 3 Mal , SV Ganderkesee 4 Mal sowie der SG Wiste 2 Mal. Am Start waren zudem der Norder TV, BW Lohne, TSV Ueffeln sowie der TuS Engter. Nach 3 1/2 Stunden entspanntem Wettkampf fuhren alle Sportler wieder nach Hause. Eigentlich konnten alle mit den geschwommenen Leistungen zufrieden sein und die kommenden Wettkämpfe entsprechend angehen.