XIII FINA World Masters Championsships in Göteborg
Zwei TOP-TEN-Platzierung bei Weltklassestarterfeldern
Die schwedische Hafenstadt Göteborg war Austragungsort der 13. Weltmeisterschaften der Masters im Schwimmen. Zu der größten Schwimmveranstaltung der Welt hatten allein in den Schwimmdisziplinen 6.750 Teilnehmer gemeldet. Die Aktiven aus 64 Nationen gingen an sieben Veranstaltungstagen an den Start; startberichtigt waren nur Schwimmer mit einem Mindestalter von 25 Jahren. Die knapp 17.000 Einzel- und Staffelstarts wurden parallel in zwei Bädern ausgetragen, wobei Männer und Frauen jeweils in einem eigenen Bad schwammen. Erstmals lagen beiden Bäder nicht in direkter Nähe, sondern lagen ca. 5 km auseinander. Leider konnten so nicht die Rennen des anderen Geschlechts direkt verfolgt werden. Machten die Herren den Anfang im 50m Becken des Lundy-Badet (Freibad), gingen die Frauen zeitgleich im Valhalla-Badet (Hallenbad) an den Start. Am nächsten Tag war es dann genau umgekehrt. Für das Einschwimmen standen jeweils noch 25m Becken zur Verfügung.
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Für das Saison-Highlight hatten mit Hartmut Anneken und Heiko Boknecht zwei QTSV-Aktive gemeldet. Beide bereiteten sich in einer Trainingsgruppe mit zwei weiteren WM-Startern aus Osnabrück und Emsdetten auf diese Meisterschaft vor mit drei bis fünf Wasser-Trainingseinheiten pro Woche in der Spitze. In der sehr stark besetzen Altersklasse 40 konnten sich beide QTSVer gegen die weltweite Konkurrenz sehr gut in Szene setzen. Die besten Platzierungen erreichte der Medaillengewinner aus Perth 2008 Heiko Boknecht. Auf seinen beiden Hauptstrecken 400m Lagen und 200m Schmetterling belegte er jeweils in Saisonbestzeit von 5:16,89 bzw. 2:27,41 den siebten Platz. Vor ihm platziert waren nur die Medaillengewinner aus 2008 sowie neu in die Altersklasse aufgerückte Aktive. Über 200m Brust belegte er zudem ebenfalls in Saisonbestzeit von 2:45,98 den sehr guten zwölften Platz.
Hartmut Anneken hatte sich komplett auf seine Ausdauerfähigkeiten konzentriert und ging ausschließlich auf den längeren Freistilstrecken an den Start. Gleich am ersten Wettkampftag konnte er über 800m Freistil in sehr guten 9:44,32 den elften Platz und somit sein bestes WM-Ergebnis erzielen. Am letzten Wettkampftag der Beckenwettbewerbe erreichte er dann noch über 400m Freistil in 4:46,62 den 20. Platz. Am letzen Tag der WM startete er zudem erstmals in einem Freiwasserwettbewerb. Im Delsjön-See im Herzen von Göteborg waren in einem Dreieckskurs 3 Kilometer zu absolvieren. Anneken konnte mit seiner Zeit von 37:56,20 und Platz 15 bei 90 Teilnehmer in der Altersklasse mehr als zufrieden sein. Eine perfekte WM erlebte Annekens Lebensgefährtin und Mitglied der Trainingsgemeinschaft Helga Linnenbaum vom TV Emsdetten. Sie konnte sich in der Altersklasse 40 bei ihrer ersten WM-Teilnahme bei fünf Starts je zweimal als Vizeweltmeisterin und Dritte feiern lassen.
Die Organisation durch den gastgebenden Svenska Simförbundet war in beiden Bädern vorbildlich, auch wenn es insbesondere in den Hallen des Valhalla-Basdet recht eng zuging. Auch die Wartezeiten durch den großen Andrang im Cateringbereich wurden ohne Murren hingenommen. Im Gegensatz zu führeren Meisterschaften wurden die Siegerehrungen sobald als möglich durchgeführt und nicht erst am Ende des Wettkampftages. Zudem wurden nicht nur die ersten drei Platzierten geehrt, sondern stets die TOP TEN, denn bei den Masters werden auch die Plätze vier bis zehn mit Medaillen ausgezeichnet. Als ausgezeichnet erwies sich, dass alle Aktiven und Betreuer mit ihrer Akkreditierungen während der Veranstaltungstage die Einrichtungen die Nahverkehrs kostenlos nutzen konnten. Da hierzu auch die vorgelagerten Schären zählen, konnte man auch Ausflüge mit den Schiffen des Västträfik auf die Inseln machen und Entspannung pur genießen - soweit es nicht regnete. Das Wetter war war größtenteils beständig. Zu Beginn und zum Ende der Wettkämpfe regnete es, in der Mitte war es fast schon zu heiss. Dies führte dazu, dass sich im engen im flachen Becken des Lundy-Badet das Wasser schnell erwärmte und für die längeren Strecken zu warm war. Alles im allem erlebten die tausenden Teilnehmer und Betreuer eine gelungene WM in Südschweden. Die nächste WM findet Anfang Juni 2012 im italienlischen Riccione statt. Die Adria-Stadt ist zum zweiten Mal Ausrichter einer WM.
