DMS 2011 - Landesliga Niedersachsen

Klassenerhalt dank geschlossener Mannschaftsleistung

QTSV-Herren schwimmen auch 2012 in der Landesliga

Das wichtigste Vorweg: Die Herren des QTSV konnten zum dritten Mal den Abstieg aus der Landesliga verhindern und spielen auch im nächsten Jahr wieder die Rolle des gallischen Dorfs im Duell der „Großen“.

Kurze Regelkunde: Beim deutschen Mannschaftsschwimmen (DMS) werden alle Wettkampfstrecken (von 50m bis 1500m in den verschiedenen Lagen) zweimal von jedem Verein geschwommen, wobei ein Schwimmer nur fünfmal auf den insgesamt 32 Strecken zum Einsatz kommen darf. Die erreichten Zeiten werden in Punkte umgerechnet. Daraus ergibt sich die Abschlusstabelle.

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Landesmeister wurde die zweite Mannschaft von W98 Hannover, die erstaunlicherweise mehr Punkte holte als die erste Mannschaft in der 1.Bundesliga. Der zweite Platz ging an die technisch sehr gut ausgebildeten Delmenhorster. Den dritten Platz sicherte sich der Aufsteiger Wardenburger SV, der sogar mit eigenem Fanclub angereist war und für exzellente Stimmung im Stadionbad in Hannover sorgte. Die Quakenbrücker folgten auf dem rettenden 8. Platz knapp vor Waspo Nordhorn und der TSG 07 Burg Gretesch.

Von Beginn an steckte der QTSV tief im Abstiegskampf. Nach einem starken Auftakt von Nordhorn lag man zunächst sogar auf einem Abstiegsrang, da der Wettkampf nicht wie gewünscht begann. Martin Kesse blieb über 200 Freistil leider hinter den Erwartungen zurück - 2:08,38.

Es folgte Stefan Middendorf auf 100 Brust in guten 1:12,18 und Malte Stühmeier mit durchwachsenen 200 Rücken (2:32,02). Neuzugang Christian Gärtner konnte auf 100 Schmetterling (1:01,11) ein erstes Ausrufezeichen setzen und zeigte, dass man sich nicht kampflos geschlagen geben wollte. Davon motiviert zeigten auch Heiko Boknecht und Andreas Haidukiewitz starke Rennen über 50 Brust (32,86) bzw. 200 Lagen – Andreas sogar mit persönlicher Bestzeit (2:19,92). Dennoch konnte man nicht zu den Wasporanern aufschließen. Dies gelang erst Altmeister Hartmut Anneken auf den 1500m Freistil – 18:20,23.

Daraufhin folgte eine Aufholjagd bis zum Ende des ersten Abschnitts. So dass man zur Halbzeit endlich das rettende Ufer erreicht hatte. Zeitweise konnte man sich sogar auf Platz 7 vor Hildesheim verbessern.

Vor allem die 50m Sprints gaben den Ausschlag zu Gunsten des QTSVs. Hierfür berühmt berüchtigt ist Jens Peußner, der auf den Schmetterling- (27,47) und Rückensprints (29,38) überzeugte. Viel schneller als erwartet war Christian Gärtner der in bärenstarken 24,25 Sekunden die 50m Freistil absolvierte. Das gleiche gilt für Stefan Middendorf, der über 200 Brust bereits nach 2:37,01 anschlug. Zudem überzeugte Heiko Boknecht mit einem couragierten 200m Schmetterlingsrennen, das er zum ersten Mal ohne Hightech-Anzug unter 2:20 Minuten beendete (2:19,10). Dies trotzte vor allem den jüngeren Konkurrenten Respekt ab.

Dank verbesserter Brusttechnik konnte Andreas Haidukiewitz auch über 400m Lagen Bestzeit schwimmen (5:07,37). Malte Stühmeier machte über 100m Rücken (1:07,51) die verschenkten Punkte der 200m Rücken wieder gut und Hartmut Anneken beendete seinen „Arbeitstag“ mit einem taktisch klugen 400m Freistilrennen (4:38,30). Den Abschluss des ersten Abschnitts bildeten Martin Kesses 100 Freistil. Dort kämpfte er sich auf 55,69 Sekunden.

Dass man den kleinen Vorsprung nicht wieder herschenken wollte machte Andreas Haidukiewitz zu Beginn des zweiten Abschnitts klar. Im Schlussspurt der 200 Freistil setzte er sich im direkten Duell gegen Waspo knapp durch (2:04,69). Daraufhin ließ auch Heiko Boknecht über 100 Brust (1:12,17) Nordhorn keine Chance und der Vorsprung wuchs im Laufe des zweiten kontinuierlich an.

Es folgte Daniel Kater auf 200 Rücken, der eigentlich die Schwimmbrille gegen den Wasserball getauscht hat. Doch für die DMS brachte er sich noch einmal in Form und konnte schließlich eine sehr gute Leistung bringen (2:32,41).

Auf den 100m Schmetterling musste dann Martin Kesse antreten, da Langstreckenspezialist Stefan Schröder krankheitsbedingt ausfiel. So übernahm Martin die 100 Schmetterling, wo eigentlich Andreas eingeplant war, der wiederum den Freistilmarathon für Stefan schwamm. Diesem Umstand geschuldet war Martin nicht auf die 100 Schmetterling vorbereitet, aber er gab dennoch sein Bestes (1:07,31).

Dem Vereinsrekord kam Jens Peußner über 50m Brust in 32,31 schon bedrohlich nahe. Während Topscorer Stefan Middendorf ein ordentliches 200m Lagenrennen schwamm (2:20,79). Seine dritte Bestzeit Schwamm Andreas Haidukiewitz über die bereits erwähnten 1500m Freistil in 18:26,66. Bereits 20 Minuten später musste er schon wieder über 200m Schmetterling an den Start. Die wenige Pause sah man ihm beim schwimmen deutlich an, aber mit 2:25,32 blieb er noch im Rahmen.

Einen ebensolchen Doppelstart absolvierte Heiko Boknecht über 200 Brust (2:37,24) und 400 Lagen (5:08,51). Zwei knallharte Strecken, aber Heiko hat nach einem durchwachsenen Jahr 2010 wieder zu alter Stärke gefunden und löste die Aufgabe bravourös. Wobei im auf der Rückenteilstrecke ein kleiner Fauxpas unterlief und er die Rückenwende fast verpasste.

Stefan Middendorf schwamm noch 50m und 400m Freistil. Auf den 50m Freistil kann man bei ihm endlich wieder ansteigende Form erkennen (25,13) und die 400m Kraul waren eine denkbar unangenehme Aufgabe am Ende des Wettkampf, doch er biss sich bis zum letzten Meter durch – 4:35,81. Gleiches gilt für Malte Stühmeier der auf 50m Rücken auf Power statt Technik setzte und nach 30,74 Sekunden anschlug.

Eine für seine Verhältnisse lange Strecke schwamm noch Jens Peußner. Nämlich die 100m Rücken. Dank seiner guten Tauchphasen nach Start und Wende blieb die Uhr bereits nach 1:06,09 stehen.

Den Abschluss bildete Christian Gärtner auf seiner Paradedisziplin 100m Freistil. In 54,55 Sekunden konnte er wie zuvor auf den 50m Schmetterling (27,33) voll auf überzeugen.

Wie fällt das Fazit aus? Positiv ist auf jeden Fall, dass die Stimmung in der Mannschaft sehr gut war und man sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gegenseitig motivierte. Wer nicht schwamm feuerte die Teamkollegen an und ging selbst an die Leistungsgrenze, wenn er im Wasser war.

Allerdings ist Konkurrenz deutlich stärker geworden und das Defizit auf den Rückenstrecken konnte man immer noch nicht aufholen. Daran gilt es bis zum nächsten Jahr zu arbeiten. Nun darf man gespannt sein, was die Damenmannschaft in 2 Wochen ins Wasser zaubert und danach dürfen die Athleten ihre Erfolge auch gebührend feiern.

DMS Landesliga Männer

1. W98 Hannover II (m) 21419

2. Delmenhorster SV (m) 20189

3. Wardenburger SC (m) 20045

4. SG Osnabrück I (m) 19756

5. SGS Hannover (m) 19251

6. SSG Braunschweig (m) 18310

7. VfV Hildesheim I (m) 17667

8. TSV Quakenbrück (m) 17011

9. Waspo Nordhorn (m) 16596

10. TSG 07 Burg Gretesch (m) 0 – nicht angetreten

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