Anneken und Boknecht Deutsche Vizemeister
Sechs TOP4-Plazierungen
Bereits zum sechsten Mal richtete die Telekom-Post SG Köln im Landesleistungszentrum Köln-Müngerdorf die internationalen Deutschen Meisterschaften der Masters auf den langen Strecken aus. Die 28. Mal vom DSV ausgeschriebene Veranstaltung lockte 748 Aktive aus 237 Vereinen nach Köln. Knapp 1.250 Meldungen wurden bei der dreitätigen Veranstaltung abgewickelt. International waren Aktive aus den Niederlanden, Belgien, Polen, Österreich, der Schweiz sowie Russland am Start. Die fünfköpfige QTSV-Mannschaft konnte gegen die fast komplett anwesende Masters-Spitze erneut überzeugen und drei DM-Medaillen gewinnen. Hinzukommen drei vierte, zwei fünfte, drei sechste und ein siebter Platz. Deutsche Vizemeister in der Altersklasse 40 wurden Hartmut Anneken über 1.500m Freistil sowie Heiko Boknecht über 400m Lagen. Hinzu kommt noch sein Bronzerang über 200m Schmetterling. Einen spannendes Rennen schwamm das QTSV-Quartell Martin Kesse, Christian Gärtner, Hartmut Anneken und Heiko Boknecht über 4*200m Freistil.
Den ersten Meisterschaftsstart absolvierte am Freitag Winfried Reumann mit seinem Start über 400m Lagen in der Altersklasse 65. Er konnte seine Saisonbestleistung um sechs Sekunden verbessern und mit Platz 4 sein bestes Ergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft erzielen. Sein Start über 200m Brust bildete dann auch den Abschluß der Veranstaltung aus QTSV-Sicht. Als Sechster in 3:46,85 konnte Winfried sehr zufrieden sein. Hinzukommt Platz 11 über 200m Rücken.
Die meisten Starts und Meter schwamm in der AK 40 Heiko Boknecht. Er konnte sich über 400m Lagen über sehr 5:15,31 und die Vizemeisterschaft sowie die beste Zeit seit 2009 freuen. Auch auf der zweiten Stammstrecke 200m Schmetterling lief es gut. Mit 2:27,03 fehlt nur 3/10 Sekunden zu Platz 2, aber der Vorjahressieger wurde klar geschlagen. Sieger auf beiden Strecken wurde Andre Wrasse vom Bundesliga-Aufsteiger SG Stadtwerke München. Zugunsten von zwei Freistilstrecken erfolgte in diesem Jahr kein Start über 200m Brust. Auf der Mittelstrecke 400 belegte er in Saisonbestleistung von 4:49,66 Platz fünf. Auf der Nebenbahn kam Hartmut Anneken in 4:54,40 als Siebter ins Ziel. Am Vortrag schwammen beide auf einer Bahn, um die Plätze über 1.500m Frestil zu ermitteln. Auf Grund der Meldezeit ging Heiko zuerst in Wasser und wurde von Hartmut quasi "gejagt". Auf der Nebenbahn schwamm ein weiterer Konkurrent im Kampf um die Medaillen. Nach 1.200m war bei Heiko die Luft raus. Der Konkurrent hängt ihn ab und belegte den dritten Platz. Er konnte jedoch nicht den gut eingestellten Hartmut bezwingen, der in 18:58,83 die Vizemeisterschaft errang.
Eine Bahn daneben konnte sich auch Christian Gärtner ein Bild davon machen. Er zog allerdings an allen vorbei. In der stark besetzten Altersklassen 30 schwamm er ein gutes und gleichmäßiges Rennen und schlug in 18:33,84 als Sechter nach anstrengenden 30 Bahn an. Auch Christian startete über 400m Freistil. Mit einem energischen Schlusssprint und einer sehr schnellen letzten Bahn konnte er in 4:37,20 den fünften Platz erzielen. "Christian siegt immer im Zielanschlag" lautete der Kommentar eines Beobachters, nachdem Christian seine ganze Routine beim Zielanschlag genutzt hatte. Vierter und letzter QTSV-Starter auf dieser Strecke war Martin Kesse mit seinem Langbahn-DM-Debüt in der AK 20. Auch er war gut eingestellt, schwamm die die zweiten 100m etwas zu behutsam. Nach 2:18 nach 200m, legte er 2:20 darauf und belegte in 4:38,62 den sechsten Platz. Es waren allesamt gute Leistungen.
Zum Abschluß des ersten Veranstaltungstages kam der Quartett Kesse, Gärtner, Anneken und Boknecht auf den vierten Platz in der Königs-Staffel 4*200m Freistil. Gerne wollten die vier Artländer eine Medaille erzielen und wollten die drei TOP-Mannschaften aus Wuppertal, Dortmund und Oldenburg ein wenig ärgern. Alle vier Mannschaften ließen die besten Vier starten. Martin liess sich vom hohen Angangstempo nicht beirren und kam bis auf zwei Sekunden an den Dritten heran. Es folgte mit Christian der zweite schnelle Schwimmer. Auf der letzten Bahn wurde der Vorsprung der drei führenden Mannschaften immer geringer und Christian konnte sogar als Erster an Hartmut übergeben. Nach dem Hartmut auftauchte, war der erste Platz aber schon wieder verloren. Dennoch blieb das Rennen bis zum Ende spannend. Auf der letzten Bahn holte der Dortmunder Schwimmer noch die letzten Reserven heraus - woher auch immer - und verhinderte so den dritten Platz für die QTSV, die aber mit 8:52,35 mehr als zufrieden sein konnten. Die Weltrekordler der SG Weser-Ems/Oldenburg mussten für ihren zweiten Platz viel mehr geben, als sie dachten.
