QTSV-Masters präsentieren sich sehr stark in der Ruhrmetropole
Acht Medaillen gehen ins Artland
Das erste Adventswochenende stand ganz im Zeichen der besten deutschen Mastersschwimmer. Bei der 11. Auflage der wichtigsten nationalen Mastersmeisterschaft im 25m Becken des Sportbades Thurmfeld in Essen gingen aus 249 Vereinen 768 Aktiven an den Start. Die Altersspanne reichte von der Altersklasse 90 bis zur Altersklasse 20, die im übrigen sehr stark vertreten war. Damit die Veranstaltung überhaupt noch stattfinden konnte, wurde die 2G-Regel angewendet , nur Aktive durften sich in der Halle aufhalten und es galt eine generelle Maskenpflicht. Alle Sportler zeichneten sich durch sehr große Disziplin aus und sorgten so für eine mehr als gelungene Meisterschaft und mit erstaunlich hohem Niveau.
DM-Titel für Christian Gärtner und Hartmut Lorenz
Das QTSV-Team bestand ursp. aus je vier Frauen und Männern, doch leider musste Christina Tapken krankheitsbedingt kurzfristig passen. Die so angereiste siebenköpfige Mannschaft glänzte mit nicht zu erwartenden acht Medaillen. Gleich dreimal standen die QTSVer dabei an der Spitze der Wertung und erzielten den Titel Deutscher Meister. In der AK 40 stach Christian Gärtner als Sieger über 200m Freistil (1:59,52) und 100m Schmetterling (0:59,70) heraus. Überraschungssieger im sog. kleinen Mehrkampf in der AK 65 wurde Hartmut Lorenz. In der Addition der Punkte der notwendigen vier 50m Strecken und 100m Lagen lag er ganze fünf Punkte vor dem Zweitplatzierten. Auch zu Platz drei waren es nur 20 weitere Punkte Abstand. Mit diesem Ergebnis konnte er seinen bisher größten Erfolg bei den Masters feiern.
Vier Medaillen konnte Heiko Boknecht (AK 50) in Essen gewinnen. Neben den Vizemeisterschaften über 200m Lagen (2:28,66) und 100m Schmetterling (1:08,24) gab es Bronze über 50m (0:34,08) und 100m Brust (1:13,41). Im sog. großen Mehrkamp (alle 100m Strecken und 200m Lagen) belegte er zudem u.a. den sechsten Platz altersklassenübergreifend. Vierter Medaillengewinner war Martin Kesse (AK 30). In seinem dritten Rennen gewann er am dritten Veranstaltungstag mit 4/100 Sekunden Vorsprung Bronze über 100m Freistil (0:54,95).
Erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft am Start war Lidia Vörding. Die 20Jährige überzeugte wie ihre Vereinskameraden absolut und durfte sich über drei TOP8-Plätze freuen. Über 100m Brust belegte sie in 1:17,00 den hervorragenden 5. Platz. 2:18,89 über 200m Freistil bedeuteten Rang 7 und 2:37,32 über 200m Lagen Rang 8. Eine neue Bestleistung sprintete sie über 50m Freistil in 0:28,52. Damit wurde sie 12 von 79 Platzierten. Ihre Vereinskameradin Severine Schmitz kam hier in 0:29,45 auf den Platz 40. Als Zehnte schwamm sie über 200m Freistil (2:23,43) genau in die TOP10. Mit drei Ausnahmen wurden in jedem Rennen die mit Abstand schnellsten Zeiten des Jahres geschwommen und sorgten für eine wirklich gute Bilanz und die Bestätigung der Trainingsleistungen.
Um den Stellenwert zu dokumentieren: Es wurden 4 Altersklassen Weltrekorde, 9 Europarekorde und 55 Deutsche Rekorde im Verlauf der dreitägigen Veranstaltung erzielt.
Neben dem Schwimmen freuten sich alle Sportler, alte und neue Bekannte wiederzusehen. Die drei Tage von Essen wurden sehr ausgiebig für lange nicht mögliche Gespräche genutzt. Nicht nur aus diesem Grund waren alle froh, dass der Wettkampf ausgerichtet wurde von der SG Essen. Ca. 7 Prozent der Teilnehmer hatten jedoch wegen der gestiegenen Inzidenzen auf eine Teilnahme verzichtet.