Winfried Reumann wird erstmals Deutscher Meister im Einzel – Heiko Boknecht gewinnt den großen Mehrkampf
Drei lange Wettkampftage in Hannover liegen hinter den deutschen Masters. Bei vielen Starts und einer vollen Halle punktete die Veranstaltung mit starken Leistungen und starker Orga. Fast 1.500 Aktive und mehr als 5.000 Starts wurden bei den 13. der Deutschen Mastersmeisterschaften auf der Kurzbahn verzeichnet. Für den QTSV gingen 10 Sportler an den Start. Die Bilanz ist mit sieben Medaillen und 23 weiteren TOP8-Platzierungen angesichts der sehr starken Konkurrenz in fast allen Altersklassen sehr positiv.
Die Medaillen verteilten sich in diesem Jahr auf drei Sportler. Seinen ersten Titel in einer Einzeldisziplin bei einer Deutschen Meisterschaft in seiner langen Laufbahn gewann Winfried Reumann. Über 100m Schmetterling setzte er sich in der AK 75 gegen seinen Gegner durch. Bravo Winni dürfen wir sagen. Deutscher Meister im Großen Mehrkampf wurde Heiko Boknecht. Durch die Addition der in Punkte umgerechneten Zeiten auf 100m Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil sowie 200m Lagen kam er auf 3.910 Punkte und setze sich in dieser Altersklassen-übergreifenden Wertung gegen die gesamte Konkurrenz durch. Quasi der beste Allrounder unter allen Masters. Den vierten Platz in dieser Wertung belegte Christian Gärtner. Diese beiden waren es dann auch, die die übrigen Einzelmedaillen gewannen. Heiko Boknecht wurde Vizemeister über 200m Lagen (2:29,43/856 Pkt.) und 100m Brust (1:13,33/801 Pkt.), Christian fehlte über 200m Freistil 1/100 Sekunde zur Titelverteidigung (2:04,09/755 Pkt.) und gewann zudem Bronze über 100m Schmetterling (1:02,09/759 Pkt.). In den Staffelkonkurrenzen – vier QTSV-Quartetts gingen im Stadionbad an den Start – holte die gemischte Freistilstaffel mit Christian Gärtner, Martin Kesse, Christina Tapken und Severine Schmitz in 1:48,93 Silber in der AK 120-159 Jahre ganz knapp hinter dem Team der HNT Hamburg.
Durchaus nervös war Natalie Geisler (AK 25) bei ihrer ersten DM-Teilnahme. Trotz der für sie ungewohnten Bedingungen war sie stets fokussiert und freute sich über vier deutliche persönliche Bestleistungen. Ihre beste Platzierung erreichte sie als 20. über 100m Rücken (1:19,34), ihre beste Leistung waren 1:08,25 (555 Punkte) über 100m Freistil. Leider keine Einzelmedaille gab es in diesem Jahr für Christina Tapken (AK 30). In der Vorbereitung kam ihr eine Erkältung in die Quere und sie musste sich mit Rang 4 und 5 über 200m Freistil (2:21,55/699)bzw. 100m Schmetterling (1:10,79/691) „begnügen“. Ähnlich stark wie beim DMS-Bundefinale in Heidelberg schwamm Severine Schmitz (AK 20). Insbesondere über 50m und 100m Freistil schwamm sie fast Bestzeit. Auf beiden Strecken belegte sie Rang 20(!) in 0:28,23 (773) bzw. 1:02,95 (774). Dies zeigt die unglaubliche Leistungsdichte. Randnotiz: Über 50m Freistil waren nur in dieser AK 150 Sportlerinnen am Start. Dank ihrer schnellen Freistilzeiten durften sich beide über das Staffelsilber und ihre DM-Medaille freuen. Gemeinsam mit Natalie Geisler und Isabell Schevzov belegten sie zudem Rang 7 über 4*50m Freistil (2:00,11). In AK 65 bewies sich Hartmut Lorenz gegen die nationale Konkurrenz und überzeugte mit sehr guten Leistungen und gleich dreimal Rang 5. Besonders stark waren 0:32,24 (626 Punkte) über 50m Freistil. In der AK 35 betritt Pavel Schevzov den kleinen Mehrkampf, der aus allen vier 50m Strecken und 100m Lagen besteht. Hier kam er am Ende auf 2.598 Punkte und Rang 8. Am besten unterwegs war er über 50m Brust (0:34,09/606 Punkte.). Auch Martin Kesse (AK 30) hatte bei seinen drei Einzelstarts stärkste Konkurrenz. Seine beste Platzierung erreichte er über 200m Freistil (2:12,06/Rang 10), seine beste Leistung waren 100m Freistil in 0:56,98 (637 Punkte). Im internen Duell siegte der knapp gegen Christian Gärtner (0:57,02). Als Quartett belegten Martin, Heiko, Pavel und Christian in guten 1:46,70 Rang 5 über 4*50m Freistil (AK 160-199 Jahre).
Als Fazit bleibt festzustellen, dass Dank der vielen Helferinnen und Helfer vom Ausrichter SGS Hannover die Organisation von der Einlasskontrolle bis zum Wettkampfablauf bestens im Griff war. Und so erlebten die Mastersschwimmerinnen und Mastersschwimmer aus 314 Vereinen am ersten Adventswochenende einen gelungenen Jahresabschluss mit würdigen Rahmen. Ein kleiner Wermutstropfen war für viele die nicht funktionierende Anzeigetafel. Statt von der Wand konnte man die Zeiten aber im gut funktionierenden Livetiming nachschauen. Nächster Jahr trifft man sich dann wieder in Freiburg.